10 Jahre STARK gegen KREBS e. V.
Am 16.02.2013 wurde unser gemeinnütziger Verein gegründet. Somit liegen erfolgreiche Zehn Jahre hinter uns.
Seitdem 140 Veranstaltungen, davon 120 Motivationsvorträge, 15 Theateraufführungen „Tot – aber Glücklich“ des Life-Theaters mit Marc Ermisch und Oscar Ehrlich, 3 Filmaufführungen „Testimony“ des Dokumentarfilmers Razvan Georgescu und ein Tischgespräch. Insgesamt kamen seit 2013 insgesamt 5.419 Besucher zu unseren Veranstaltungen an 87 verschieden Orten in der gesamten Bundesrepublik.
Die seit 2015 eingerichtete Hotline für Betroffene und Angehörige wurde 190mal angerufen. Es folgten in den vergangenen Jahren bis heute mehr als 74 Stunden Beratungsgespräche / Psychotherapiegespräche mit den Betroffenen oder Angehörigen.
In den zehn Jahren unseres Bestehens wurden mehr 200.000 EUR an karitative Einrichtungen weitergegeben. Diese Gelder kamen über die Spendendosen bei den Veranstaltungen zusammen oder wurden uns von Spendern überwiesen.
Ein Dank an alle Spender!
Neben Spenden für karitative Zwecke gab es auch Spenden für unsere Vereinsarbeit. Davon finanzieren wir z. B. das Material für unsere Arbeit, Flyer, Plakate, Pin´s, Bänder. Ein Beamer wurde angeschafft und ein Laptop für die Vorträge. Neue Veranstaltungsplakate wurden geduckt. In diesen wird dann der jeweilige Veranstaltungsort über einen DINA 3 Drucker eingedruckt.
Für die Vortragsreisen werden keine Gelder des Vereins verwendet. Die Fahrt- und Hotelkosten werden aus dem privaten Säckel bezahlt. Alle Gelder in den Spendenbüchsen geben wir immer zu 100% an karitative Einrichtungen weiter.
Frankfurt 20.03.2023
Dr. med. Bernd Schmude
1.Vorsitzender des Vereins
Wie alles begann
Wie es zur Gründung von STARK gegen KREBS e.V. kam!
STARK gegen KREBS war zuvor eine Initiative auf lokaler Ebene in Norddeutschland. Das Spaß-Spektakel „Wattolümpiade“ hat als gemeinnütziger Verein unter dem zielsetzenden Arbeitstitel „STARK gegen KREBS“ Gelder für Krebsbetroffene gesammelt. Finanziert wurden verschiedene Einrichtung zur Krebsbehandlung und -therapie. (siehe Wattolümpiade)
Bis heute kamen bei der „Wattolümpiade e. V“ über eine halbe Millionen EURO an Spenden zusammen.
Bei meinem Vortrag „Krebs und Psyche“ (der damalige Titel) bei den 4. Brunsbütteler Krebsinformationstagen am 24. August 2012 in der Galerie des Brunsbütteler Künstlers Jens Rusch, der wie ich Krebsbetroffener ist, kam ich mit anderen Betroffenen in Kontakt. Ich merkte, wie wichtig es für sie war, auf überzeugende Weise Mut zugesprochen zu bekommen. Auch kam dort die Fragestellung von Angehörigen auf: „Wo kann ich mich als Nichtbetroffener denn informieren, wenn ich Fragen habe.“
So reifte der Gedanke, dieses in Norddeutschland seit 9 Jahren bewährte Konzept nicht nur auf lokaler Ebene, sondern bundesweit weiterleben zu lassen. Die „Wattolümpiade e. V.“ hat uns dann freundlicherweise das Logo und die Aktionsbezeichnung STARK gegen KREBS zur weiteren Verwendung überlassen.
Jens Rusch: „Die Vorträge der Brunsbütteler Krebsinformationstage laufen unter dem sinnstiftenden Motto „Konsequent als Patient“. Was bedeutet das? Die Referenten werden grundsätzlich gebeten, keine Fachvorträge für Kollegen zu konzipieren, sondern sie aus der Sicht von Krebsbetroffenen verständlich zu gestalten. Es geht bei dieser Art der Veranstaltung primär um die Stärkung von Patienten-Autonomie. Mut machen zum Weiterleben.“
Am 20. April 2013 wurde ein Benefiz-Musik-Abend „Lebensfreude“ im Comodienhaus Hanau von Freunden zugunsten der Wattolümpiade in Brunsbüttel organisiert.
Da ich dort auch eingebunden war, nahm ich das zum Anlass, nicht nur Gelder dafür zu generieren, sondern diese auch als Gründungsveranstaltung für den bundesweiten Verein „STARK gegen KREBS e.V.“ zu nutzen.
Gesagt, getan, am 16. Februar 2013 Gründung, die Gemeinnützigkeit erhielten wir am 13. März 2013 und im Vereinsregister eingetragen seit 31. März 2013. Somit konnte diese Veranstaltung auch als Auftakt für den neuen Verein genutzt werden.
Zur Wattolümpiade:
Seit 2004 organisiert der Brunsbütteler Wattolümpiade-Verein mit dem Veranstaltungs-Doppel Wattolümpiade und Wattstock-Festival eines der außergewöhnlichsten Benefiz-Events Deutschlands und sorgt damit für Aufsehen weit über die Landesgrenzen hinaus, wie die nationale und internationale Medienresonanz belegt. Bei ihr treten an der Mündung der Elbe in die Nordsee Wattleten in mehreren Disziplinen gegeneinander an, die speziell für die Austragung im Wattenmeer der Nordsee konzipiert wurden.
Was mal in den Siebzigern als Jux für ein paar Hundert begann und irgendwann einschlief, hat sich nach der Wiederbelebung durch den Brunsbütteler Künstler und damaligen Mitinitiator Jens Rusch und neuer Mitstreiter binnen kürzester Zeit zum größten und spektakulärsten Event an der schleswig-holsteinischen Elbmündung entwickelt. Mittlerweile pilgern tausende Besucher und mehrere hundert Teilnehmer aus der ganzen Welt nach Brunsbüttel, um dabei zu sein, wenn es wieder heißt: Schmutziger Sport für eine saubere Sache!
Denn der Spaß ist die eine Seite – Wattolümpiade und Wattstock-Festival haben gleichzeitig einen überaus ernsthaften Hintergrund. Mehr als eine halbe Millionen Euro hat der ehrenamtlich tätige Verein seit 2004 mit seinen Veranstaltungen für den guten Zweck generiert. Geld, das Krebsbetroffenen in der Region zugutekommt. So finanziert der Verein nicht nur Beratungsstellen für Krebspatienten und deren Angehörige in Brunsbüttel und Heide, er organisiert auch mit großem Erfolg die jährlichen Brunsbütteler Krebsinformationstage. Nachdem in der Vergangenheit unter anderem die Einrichtung eines Palliativzimmers am Brunsbütteler Westküstenklinikum auf der Agenda stand, wurden bereits zwei groß angelegte Typisierungsaktionen gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) auf die Beine gestellt und rund 800 potenzielle Lebensretter ermittelt. Inzwischen leitet die hauptamtlich angestellte Mitarbeiterin Petra Köster das Krebsberatungszentrum Westküste, das der Wattikan, wie sich die Initiatoren selbst nennen, gemeinsam mit der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft betreibt. Daraus entwickelte sich ein wichtiger Hotspot für Selbsthilfegruppen. Jens Rusch wurde als Brückenbauer zum Ehrenmitglied des onkologischen Arbeitskreises der Westküstenkliniken ernannt.
Möglich wird dieser Erfolg durch das konsequent ehrenamtliche Engagement der Organisatoren und Helfer sowie dank engagierter Sponsoren und Unterstützer, die die bei der Veranstaltung entstehenden Kosten im Vorfeld übernehmen, so dass die Eintrittseinnahmen ungeschmälert dem guten Zweck zukommen. Den größten Teil der Benefizsumme spielt dabei regelmäßig das Wattstock-Festival ein. Seit einigen Jahren wird der Wattikan dabei von den Organisatoren des Wacken Open Air tatkräftig in der Aktionsgemeinschaft LAUTSTARK gegen KREBS unterstützt.
2012 hat der Verein die Kampagne „STARK gegen KREBS“ ins Leben gerufen, um damit den Fortbestand der Benefizveranstaltung auf Dauer zu sichern und auf ein breiteres Fundament zu stellen.
Frankfurt am Main, November 2022
Dr. med. Bernd Schmude
Dr. med. Bernd Schmude
1. Vorsitzender